Einmal mehr ist ein Hotel das Ziel einer Reise. Wir schwärmen vom Adlon in Berlin, seit wir vor ein paar Jahren zum ersten Mal dort zu Gast waren. So langsam wurde es Zeit für einen weiteren Besuch in dieser Nobelherberge.
Und so fliegen wir am 18. August mit einer kleinen Turboprop der Air Berlin zwar nicht direkt ins Adlon, aber in die das Hotel umgebende Stadt Berlin. Und natürlich halten wir uns in den vier Tagen unseres Aufenthalts nicht nur im Hotel auf, sondern schauen auch, was es Neues in dieser faszinierenden Stadt gibt. Obwohl, bei dem phantastischen Blick, den wir von unserem Zimmer aus haben, hätten wir auch die gesamte Zeit dort bleiben können. Wir haben uns nämlich ein Zimmer des Typs Superior Deluxe gegönnt, und von dem aus schaut man auf die Straße „Unter den Linden“ und damit auch auf das Brandenburger Tor mit dem lebhaften Treiben davor. Und da man uns in der sechsten Etage einquartiert hat, sehen wir sogar den Reichstag mit seiner Kuppel und einen kleinen Teil des Bundeskanzleramtes.
Das Adlon ist inzwischen etwas in die Jahre gekommen, 2017 feiert man 20. Geburtstag, quasi Wieder-Geburtstag. Der Spa-Bereich wurde vor kurzem renoviert, die Lobby wird es gerade. Auch die Einrichtung der Zimmer hätte eine Auffrischung nötig. Was aber gleichgeblieben ist, das ist diese eindrucksvolle von innen kommende Freundlichkeit des Personals. Besser als unseren Empfang durch den jungen Herrn Sax von der Guest Relation kann man es nicht machen: Formvollendet und herzerfrischend sympathisch.
Nun gut, wir wollen aber ja auch noch was von Berlin sehen. Donnerstag Nachmittag geht es über das Brandenburger Tor, vorbei an Reichstag, Bundeskanzleramt und dem Haus der Kulturen der Welt zum Schloss Bellevue. Den Rückweg nehmen wir über das andere Spreeufer und haben nochmal einen schönen Blick auf die diversen Gebäude im Regierungsviertel.
Der Freitag begrüßt uns mit Sonnenschein. Beim Frühstück stellen wir fest, dass es am Buffet weniger Marmeladensorten gibt als bei unserem ersten Besuch. Damals waren es 32. Aber der Champagner schmeckt noch genau so gut, die Waldbeeren sind immer noch von erstaunlicher Größe und alles, was es sonst noch gibt, ist von allerbester Qualität. Und auch hier: Service vom Feinsten.
Unser Frankfurter Freund Uli, der gerade in seiner Berliner Wohung wohnt, holt uns mittags im Hotel ab und spielt für uns den Stadtführer. Das Viertel „Prenzlauer Berg“ kennen wir noch nicht, und so geht es auf der Straße „Unter den Linden“ in Richtung Museumsinsel. Wir nehmen uns viel Zeit zum Gucken. Über Berlin-Mitte – nach einem Essen im Biergarten von „Clärchens Ballhaus“ – erreichen wir am späten Nachmittag den Prenzlauer Berg.
Abends treffen wir uns mit unserer Freundin Sabine in der typisch Berliner Gaststätte „Dicke Wirtin“ gleich beim Savigny-Platz. Kann man empfehlen: Leckeres Essen, serviert von Obern mit der berühmten Berliner Schnauze. 🙂
Auch am Samstag haben wir Glück mit dem Wetter. Wir wollen den Flohmarkt auf der „Straße des 17. Juni“ besuchen. Wir nehmen an, dass der gleich hinter dem Brandenburger Tor beginnt. Falsch gedacht. Wir laufen diese lange Straße entlang und laufen und laufen und laufen. Vorbei am Sowjetischen Ehrendenkmal, durch den Tiergarten, vorbei am Platz „Großer Stern“ mit der Siegessäule – auch „Gold-Else“ genannt – bis zur S-Bahnstation „Tiergarten“, wo endlich der Berliner Trödelmarkt beginnt. 3,2 Kilometer sind das. Hätten wir das gewusst, hätten wir die S-Bahn genommen. So interessant ist diese Wegstrecke nämlich nicht.
Und so fahren wir später mit der S-Bahn zum Bahnhof „Friedrichstraße“. Wir kennen inzwischen alle Museen auf der Museums-Insel, nur das Bode-Museum noch nicht. Das steht jetzt auf dem Plan. Wir sind beeindruckt: Wie die anderen Museen ist auch dieses so ein richtiger Musen-Tempel. Nur manche der Erklärungen an den Ausstellungsstücken sind etwas kryptisch.
Zurück zum Adlon geht es in einem Bogen über das Wohnhaus, in dem unsere Bundeskanzlerin wohnt – Prof. Sauer steht auf dem Klingelschild -, Staatsbibliothek, Alte Bibliothek, St. Hedwigs-Kathedrale, Gendarmenmarkt und Kaufhaus Galeries Lafayette.
Im Hotel erwartet Angela eine hübsch-sympathische Überraschung. Man hat an ihren Geburtstag gedacht und ihr eine – wie sich gleich herausstellt – sehr leckere Torte hingestellt.
Abends besuchen wir Uli in seiner Wohnung in Berlin-Friedenau und genießen anschließend mit ihm ein Essen im Restaurant Dürerstuben. Ich bekomme Lamm-Koteletts vom Allerfeinsten. Lecker!
Am Sonntag fahren mit der S-Bahn an den Wannsee. Nach einem heftigen Gewitter geht es per Schiff bei nun wieder herrlichem Sonnenschein in dreieinhalb Stunden nach Potsdam und wieder zurück. So nah an der Großstadt und doch so herrliche Natur. Wir genießen diese Bootsfahrt sehr.
Um 21:20 Uhr schließlich startet der Rückflug und in Nürnberg erwartet uns schon Herr Atak mit seinem Taxi. Er hatte uns bei der Hinfahrt zum Flughafen gesagt, dass er uns bei unserer Rückreise auch wieder von dort abholen würde. So fühlt man sich schon bei der Landung quasi wie zu Hause. 🙂