Uns steht der Sinn mal wieder nach „Urlaub vom Reisen“. Klingt lustig, gell! Aber wirkliches Reisen ist keine Erholung. Wir brauchen hin und wieder auch mal ein Unterwegssein ohne andauerndes Überlegen, was man wie und wo am nächsten Tag unternimmt. Einfach irgendwo sein und nichts tun und das möglichst bei schönem Wetter, in netter Umgebung und bei gutem Service.
Wie gut, dass wir in weiser Voraussicht schon im Juli vergangenen Jahres für den Januar eine Woche im sonnigen Ägypten gebucht haben. Wir freuen uns sehr, dem hiesigen grauen Wetter-Einerlei entfliehen zu können.

Unsere Unterkunft für eine Woche ist eine Junior Suite im Steigenberger Golf Hotel in El Gouna.

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El Gouna kennen wir bis jetzt nur aus Prospekten und von diversen Überflügen.
Hier ein Foto, das ich anno 2007 aus dem Flugzeug aufgenommen habe.

El Gouna

In diesem Spiegelartikel über El Gouna ist recht gut beschrieben, um was es sich bei diesem kleinen Paradies am Roten Meer handelt.

Die sieben Tage, die wir unter der zu dieser Jahreszeit milden ägyptischen Sonne verbringen, werden für uns eine echte Urlaubswoche sein. Wir haben immer blauen Himmel bei Tagestemperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Da wir schon so einiges von der großartigen ägyptischen Kultur gesehen haben, können wir es uns leisten, einfach mal nichts zu tun. Bis auf meine morgendlichen Bahnen im Swimmingpool – gesteigert von anfangs 12 Bahnen à 25 Meter auf zum Schluss 40 – setzen wir uns keinerlei Programm aus. Okay, bis auf einen halben Tag, an dem wir eine Bootsfahrt durch die Lagunenarme der Stadt machen, diverse Stätten besuchen, darunter auch eine Beduinen-Oase. Wir genießen es, einfach mal n i c h t s zu tun.

Die Anreise verläuft problemlos, wenn man mal davon absieht, dass wir uns in der supereng bestuhlten Maschine der Onur Air mal wieder wie Ölsardinen in der Dose vorkommen. Menschenverachtend! Wie sind wir froh, dass wir nur noch selten fliegen.

Das schöne Wetter fängt eigentlich schon über den Alpen an. Wir haben einen herrlichen Blick auf die mit Schnee betupften Berge.

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Und wir sitzen im Flugzeug auch auf der richtigen Seite, als wir uns der Landung in Hurghada annähern. Unter uns liegt El Gouna und wir sehen, dass der Ort seit 2007 (siehe Foto weiter oben) gewachsen ist.

El Gouna

Witzigerweise treffen wir gleich beim Einchecken im Hotel auf ein Paar, mit dem wir uns im Laufe der Woche so richtig schön anfreunden: Eveline und Martin. Dazu aber später mehr.

Der Empfang durch den jungen Rezeptionsmitarbeiter ist okay. Trotz fortgeschrittener Tageszeit (15 Uhr) wird uns an der Lagoon Bar noch ein Mittagessen serviert. Angenehme Atmosphäre, netter Service, wir fühlen uns sofort wohl.

Erster Imbiss bei entspannter Atmosphäre an der Lagoon Bar

Da sitzen wir dann … und sitzen … und genießen die Sonne und die entspannte Atmosphäre. Und so bekommen wir auch mit, dass zu einer bestimmten Zeit nette Cocktails darauf warten, äh, ja, … getrunken zu werden. (Jetzt hab‘ ich’s).

„Trink‘ mich!“

Anschließend lassen wir uns zu unserer Junior Suite bringen.
Wir stellen fest, dass alles sehr sauber ist, dass wir wirklich genug Platz haben, dass unser Balkon echt ausreichend groß ist und dass wir direkt auf den (mit 25 Meter Länge) etwas kleineren Neben-Pool des Hotels blicken. Bei dessen Anblick freue ich mich auf mein morgendliches Schwimmen.

Unsere Suite
Der Balkon
Der abendliche Blick auf den Pool
Hinter dem rechten runden Loch wohnen wir

Und dann lassen wir die Tage so dahinplätschern: Ich gehe um kurz nach 7 Uhr schwimmen, mache dann mit dem zimmereigenen Wasserkocher einen Kaffee, setze mich zum Lesen auf den Balkon. Angela steht auf, wir gehen Frühstücken, legen uns an den Pool, gehen mal zum Mittagessen, mal auch nicht. Lassen uns vom Barkeeper der Poolbar mit Getränken versorgen. Gehen zum Abendessen und dann zu einem Absacker an eine der Bars. Herrlich, mal so richtig g’scheit nichts zu tun! Urlaub!!! 🙂

Leisure am Pool
Spätnachmittagliche Rückschau auf die tagsüber geleistete Arbeit 🙂

Ach ja, vor dem Abendessen kommt natürlich der Sundowner an der Lagoon Bar. Muss ja alles seine Ordnung haben.

Das Essen im Hauptrestaurant ist sehr vielfältig und gut. Zweimal gehen wir aber dennoch zum Abendessen in das A-la-Carte-Restaurant „La Rôtisserie“. Dafür lässt man sich per Boot über den Lagunenarm bringen.

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Ein paar Schritte sind es dann bis zu dem turmartigen Gebäude, in dem sich das Restaurant befindet. Von der oberen Plattform hat man einen schönen Blick auf die Umgebung und auf den Sonnenuntergang.

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Das Menü im Restaurant „La Rotisserie“ ist fein und es gibt dort richtig gute Weine.

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Nach dem Essen wird man vom Fährmann wieder zum Hotel gebracht
Vollmond-Beleuchtung für den Absacker in unserer Lieblings-Bar

Eveline und Martin, mit denen wir fast gleichzeitig im Hotel eingetroffen sind, sehen wir durch Zufall öfter. Wir verabreden uns zum Absacker in der Bar, am letzten Tag zum Essen. Irgendwie war von Anfang an ein Draht da. Wir suchen solche Bekanntschaften auf Reisen nicht, aber wenn dann doch die Schwingungen solchermaßen übereinstimmen …. 🙂

Zwei Ausflüge unternehmen wir trotz unserer Aktivitäts-Unlust. An einem Nachmittag wandern wir über den angrenzenden Golfplatz (wir haben unsere Golfschläger leider vergessen 🙂 ) zur sogenannten „Downtown“. Dort gibt es einige Restaurants und Geschäfte.

Künstlerbehausung am Golfplatz
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Hauptplatz in Downtown

Noch ein Stück weiter entfernt liegt die Marina.

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Ganz El Gouna ist sehr sauber und es findet eine vorbildliche Mülltrennung statt.

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Mit einem TukTuk fahren wir zurück ins Hotel

Später in der Woche bekommen wir auf einer geführten Tour einen guten Überblick über El Gouna. Wir fahren zuerst mit einen Boot durch das Lagunengewirr …

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Die Villa des verstorbenen Schauspielers Omar Sharif
Downtown
Zweigstelle der Bibliothek von Alexandria
In der Bibliothek gibt es ein paar Ausstellungsstücke …
… und einen recht mickrigen Buchbestand
An der „Fish Farm“

Sehr interessant ist der abschließende Besuch in einer Beduinenoase. Wir werden vom 99-jährigen Scheich empfangen und bekommen Kaffee und Tee gereicht, während uns der Sohn des Scheichs (er ist der Medizinmann der Oase) über die Vorzüge von Schwarzkümmelöl und Eukalyptusextrakt aufklärt. Beides wird in der Oase produziert. Da wir auch mit 99 so fit aussehen wollen wie der Scheich, kaufen wir von Beidem. 🙂

Fahrt zur Oase
Empfang durch den 99-jährigen Scheich
Zubereitung von Kaffee mit Kardamom und Tee
Der Sohn des Scheichs spricht fließend Deutsch
Oase, rechts ein Taubenturm

Unser Roomboy Hamada ist eine Seele von Mensch. Es macht ihm Spaß, uns mit seiner Bettgestaltung eine Freude zu bereiten.

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Mausbefall

Zum guten Schluss noch einige Fotos von der Hotelanlage. Die Zimmer befinden sich in acht dreigeschossigen Gebäuden. Die Anlage ist schön aufgelockert und sehr hübsch mit Pflanzen gestaltet.

Blick über den Hauptpool
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Dann ein letzter Cocktail an der Lagoon Bar, ein letzter Sonnenuntergang und zum Abschluss ein angenehmes Abendessen mit Eveline und Martin.

Lagoon Bar
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Dann geht es nach einer sonnenreichen Woche gut erholt zurück ins graue deutsche Wetter. Schön war’s!

2 thoughts on “Äpgyten – El Gouna – 12.-19.01.2020

  1. Hallo Jürgen..sehr liebevoll geschrieben und ich kann alles genauso bestätigen..auch wir sind froh Euch beide kennen gelernt
    zu haben..ich freue mich auch sehr darüber dass sich der Kontakt auch jetzt noch so intensiv aufrecht erhält und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen..

    Glg
    Martin und Eveline

    1. Auch wir freuen uns auf unser nächstes Treffen, lieber Martin. Grüß ganz lieb die Eveline.

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