Ein günstiges Online-Angebot lockt uns ins Zillertal. Das passt, denn uns schwebt eh für dieses Jahr noch ein kleiner Wanderurlaub in den Alpen vor. Fünf Nächte werden wir im „Aktivhotel Eberleiten“ in Bruck am Ziller verbringen. Vorher wollen wir endlich mal den Königssee besuchen. Das Hotel „Vier Jahreszeiten“ im von dort nicht weit entfernt gelegenen Bad Reichenhall schneidet bei den Beurteilungen im Internet sehr gut ab. Ich buche direkt beim Hotel, denn es bietet „Best-Price-Garantie“.

Freitag, 22. September
Wir brechen um 9 Uhr auf, da ist der Berufsverkehr so ziemlich vorbei. Wir kommen auch gut durch und sind um kurz nach 12 Uhr in Bad Reichenhall. Unser Weg führt uns direkt zur Talstation der Predigtstuhlbahn. Diese Seilbahn ist die älteste im Original erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt (gebaut 1925-28) und zählt zu den zehn spektakulärsten Seilbahnen weltweit. Mit der Bahn geht es hinauf auf dem Predigtstuhl; ein erster Überblick über die Landschaft kann ja nicht schaden.

Seilbahn auf den Predigtstuhl
Seilbahn auf den Predigtstuhl

Oben angekommen führt uns der Weg sogleich in das in der 1583 Meter hoch gelegenen Bergstation befindliche Restaurant. Auto- und Seilbahnfahren macht hungrig! Wir genießen sowohl das Essen als auch den spektakulären Ausblick von der Aussichtsterrasse. Auf dem folgenden Foto sieht man im linken Bereich Bad Reichenhall und rechts oben die Stadt Salzburg mit dem davor liegenden Flughafen.

Blick vom Bergrestaurant auf dem Predigtstuhl
Blick vom Bergrestaurant auf dem Predigtstuhl

Später steigen wir noch auf den unwesentlich höher gelegenen Gipfel des Predigtstuhl und wandern zur nicht weit entfernt liegenden Almhütte Schlegelmulde.

Zurück am „Boden“ beziehen wir unser Zimmer im Hotel „Vier Jahreszeiten“. Sehr freundlicher Empfang, großes, sehr sauberes Zimmer, ruhige Lage im Villenviertel von Bad Reichenhall, ganz nahe am Kurgarten. Alles wunderbar. Uns zieht es nach einer kurzen Verschnaufpause durch das Villenviertel und über den Kurgarten ins Stadtzentrum, wo wir uns ein Restaurant für das Abendessen suchen. Nicht ganz einfach, wenn man auf gutbayrische Küche aus ist. Im Restaurant „Kammerer Bräu“ werden wir fündig. Sind zufrieden.
Bad Reichenhall lernen wir als eine sympathische und großzügig – vor allem mit Sitzgelegenheiten – ausgestattete Stadt kennen. Besonders der Kurgarten ist prächtig gestaltet. Im Folgenden einige Fotos von unserem ersten Tag in dem Ort:

Alpen-Sole-Brunnen und Gradierhaus
Alpen-Sole-Brunnen und Gradierhaus

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In Bad Reichenhall befindet sich der Stammsitz des Mozartkugel-Nachbauers Reber - hier Statuen von Wolfgang Amadeus und Constanze Mozart
In Bad Reichenhall befindet sich der Stammsitz des Mozartkugel-Nachbauers Reber – hier Statuen von Wolfgang Amadeus und Constanze Mozart

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Samstag, 23. September
Für heute haben wir uns den Höhepunkt unserer Reise vorgenommen: Den Besuch des Königssees. Alles wunderbar, das Wetter, die Landschaft … bis auf die vielen Menschen. Es ist halt Wochenende: Zu den vielen Wochenendausflüglern gesellen sich Tausende von Asiaten, die wohl im Rahmen des Münchner Oktoberfestes nebenbei das Schloss Neuschwanstein und den Königssee besichtigen. Also, Königssee gerne wieder, aber nie mehr an einem Wochenende, und schon gar nicht zur Zeit des Oktoberfestes.
Wir schippern über diesen wundervoll gelegenen See, erstmal vorbei an der Halbinsel Hirschau mit der bekannten Kirche Sankt Bartholomä, bis zur Endstation der Schiffe, dem Halt „Salet“, von wo aus wir zum idyllischen „Obersee“ wandern. Erst auf der Rückfahrt machen wir Station bei Sankt Bartholomä. Dort finden wir mit knapper Not ein Plätzchen in dem von der Sonne beschienenen Biergarten. Herrlich ist es, dort zu sitzen, ein Weinchen zu trinken und die vorbeistreichenden Menschenmassen zu betrachten …

Bootsgaragen an der Seelände Königssee
Bootsgaragen an der Seelände Königssee
Unterwegs auf dem Königssee
Unterwegs auf dem Königssee
Königssee - die Endstation Salet
Königssee – die Endstation Salet
Am "Obersee"
Am „Obersee“
Obersee - auf dem Weg zur Fischunkelalm (man sieht sie unterhalb der Felswand)
Obersee – auf dem Weg zur Fischunkelalm (man sieht sie unterhalb der Felswand)
Obersee - im Hintergrund der von Wolken eingehüllte Watzmann
Obersee – im Hintergrund der von Wolken eingehüllte Watzmann
Obersee
Obersee
Obersee
Obersee
Königssee - Sankt Bartholomä
Königssee – Sankt Bartholomä
Königssee - Sankt Bartholomä
Königssee – Sankt Bartholomä
Königssee - Sankt Bartholomä
Königssee – Sankt Bartholomä

Zurück in Bad Reichenhall essen wir sehr gut im gleich bei uns um die Ecke liegenden urigen Restaurant „Schwabenbräu“ und verbringen den restlichen Abend in und um den Kurgarten:

Kurgarten - Alpen-Sole-Brunnen und Gradierwerk
Kurgarten – Alpen-Sole-Brunnen und Gradierwerk
In der Konzertrotunde mit der Bad Reichenhaller Philharmonie
In der Konzertrotunde mit der Bad Reichenhaller Philharmonie
Bad Reichenhall - in der Wandelhalle
Bad Reichenhall – in der Wandelhalle

Sonntag, 24. September
Heute verlassen wir Bad Reichenhall. Aber bis ins Zillertal haben wir es nicht weit, und so beschließen wir, den Vormittag noch hier zu verbringen. Wir möchten gerne eine Führung durch die Alte Saline mitmachen, und außerdem findet heute der „Ruperti-Markt“ statt. Nun, dieser Markt reißt uns nicht vom Hocker, aber der Besuch der Alten Saline, der beeindruckt uns denn doch sehr. Wir haben das Glück, eine kompetente und mit lauter Stimme ausgestattete Führerin zu haben. Die laute Stimme ist aufgrund der vielen Gluckergeräusche des in den unterirdischen Gewölben und Gängen fließenden Wassers sehr vorteilhaft.

Damit bin ich aufgewachsen :-)
Damit bin ich aufgewachsen 🙂
Alte Saline - Wasserräder im Hauptbrunnhaus
Alte Saline – Wasserräder im Hauptbrunnhaus
Alte Saline
Alte Saline
Alte Saline - Wasserräder im Hauptbrunnhaus
Alte Saline – Wasserräder im Hauptbrunnhaus
Alte Saline - Hauptbrunnhaus mit Brunnhauskapelle
Alte Saline – Hauptbrunnhaus mit Brunnhauskapelle
Ruperti-Markt in Bad Reichenhall - Brauerei-Kutsche
Ruperti-Markt in Bad Reichenhall – Brauerei-Kutsche

Und dann brechen wir auf ins Zillertal. Unterwegs tröpfelt es ein bisschen. Das einzige Mal während unserer Reisewoche. Wir haben mal wieder enormes Glück mit dem Wetter. Wie überhaupt auf all den Reisen, die wir in diesem Jahr unternommen haben.

Auch im auf 600 Meter Höhe gelegenen Aktivhotel Eberleiten mit schönem Blick auf das Tal des Ziller werden wir sehr nett empfangen. Gebucht haben wir hier all inclusive: Frühstück, Lunchpaket, das man sich aus dem Frühstückbuffet zubereiten kann, nachmittags Kaffee und Kuchen (brauchen wir nicht), Vier-Gang-Abendessen, Alkohol (Wein und Bier) von 9 bis 21 Uhr (okay, nehmen wir während der ersten Tageshälfte nicht in Anspruch, aber einen Weißwein am Nachmittag nach der Tageswanderung, das ist schon eine schöne Geschichte 🙂 ). Das Abendessen besteht aus Salatbuffet, einer Suppe, einem Hauptgang und dem Nachtisch. Alles ist liebevoll hausgemacht und schmeckt sehr fein.

Montag, 25. September
Auch das Frühstück stellt uns voll zufrieden. Hausgemachtes Brot, Brötchen, schmackhafte Wurst und ebensolcher Käse, viele Sorten von Marmelade, und alles garniert mit essbaren Blüten. Da kann man nicht meckern.

Wir gehen es langsam an mit dem Wandern und spulen unsere Kilometer unten im Tal ab. Entlang des Ziller laufen wir bis zu dessen Mündung in den Inn und kehren dann über den Ort Schlitters zurück zu unserem Hotel, das sich in Imming befindet, einem Ortsteil von Bruck am Ziller.

Blick vom Hotel in das Zillertal; hinten schließt sich das Inntal an
Blick vom Hotel in das Zillertal; hinten schließt sich das Inntal an
Der ungestüm dahinfließende Fluss Ziller. Reinfallen möchten wir da nicht.
Der ungestüm dahinfließende Fluss Ziller. Reinfallen möchten wir da nicht.
Schlitters - der Öxelbach unterhalb des natürlichen Wasserfalls
Schlitters – der Öxelbach unterhalb des natürlichen Wasserfalls

Zum Abschluss des Tages gibt es ein wunderbares Abendessen mit annehmbar schmeckenden Rotwein.

Dienstag, 26. September
Heute wollen wir die Zillertaler Höhenstraße befahren und von dort oben von irgendeiner Stelle aus ein bisschen wandern. Die Straße stellt sich als anspruchsvoller heraus als gedacht. Der Großteil der Strecke ist einspurig. Ich meine, ich fahre ja gerne so enge und kurvenreiche Sträßchen, aber meine Beifahrerin … 😉

Jedenfalls bringen wir die mit Auf- und Abfahrt gut 40 km lange Strecke ohne böse Zwischenfälle hinter uns und haben herrliche Ausblicke in das Zillertal und auf die umliegenden Berge. In der 2020 Meter hoch gelegenen Jausenstation Melchboden machen wir Pause und steigen dann von dort auf den 2268 Meter hohen Gipfel des Rauhenkopf. Stellenweise durch den in der Vorwoche gefallenen Schnee.

Auf der Zillertaler Höhenstraße
Auf der Zillertaler Höhenstraße
Auf der Zillertaler Höhenstraße
Auf der Zillertaler Höhenstraße
Zillertaler Höhenstraße - an der Jausenstation Melchboden
Zillertaler Höhenstraße – an der Jausenstation Melchboden
Zillertaler Höhenstraße - an der Jausenstation Melchboden
Zillertaler Höhenstraße – an der Jausenstation Melchboden
Wanderung zum Rauhenkopf
Wanderung zum Rauhenkopf
Am Gipfel des Rauhenkopf (2268 Meter) - tief unten das Zillertal
Am Gipfel des Rauhenkopf (2268 Meter) – tief unten das Zillertal

Dann fahren wir wieder hinunter ins Zillertal in den Hauptort Mayrhofen (sehr touristisch, nicht so unser Ding) und von dort zurück ins Hotel. Dort ist Abhängen auf der ruhigen Sonnenterrasse angesagt.

Mayrhofen - dort hat man ein Herz für leidende Männer
Mayrhofen – dort hat man ein Herz für leidende Männer

Mittwoch, 27. September
Heute schwebt uns eine Bootsfahrt auf dem Achensee vor. Bis dorthin haben wir es nicht weit. Er liegt dem Zillertal gegenüber, auf der anderen Seite des Inntals. Wir kommen mit dem Auto in Seespitz zeitgleich mit dem Dampfzug an, der die Schiffsanlegestelle von Maurach aus anfährt. Wir haben Glück, ein Schiff macht sich gerade zur Abfahrt bereit. Also schnell darauf und eine Rundfahrt über den See machen. Wir fahren bis zum anderen Ende zum Ort Achensee und auf dem Rückweg steigen wir in Pertisau aus, dem am Fuß des Karwendelgebirges liegenden Hauptort des Achensees. Von dort wandern wir später am Ufer zurück zu unserem Auto.
Ach ja, erwähnenswert ist noch die so liebevoll gestaltete und leckere Kürbiscremesuppe, die Angela im Restaurant „Christina“ vorgesetzt wird.

Achensee - Dampfbahn von Maurach nach Seespitz
Achensee – Dampfbahn von Maurach nach Seespitz
Unterwegs auf dem Achensee
Unterwegs auf dem Achensee
Kürbiscremesuppe
Kürbiscremesuppe
Achensee
Achensee
Achensee
Achensee
Wohlverdientes Abhängen auf der Sonnenterrasse des Hotels Eberleiten
Wohlverdientes Abhängen auf der Sonnenterrasse des Hotels Eberleiten

Donnerstag, 28. September
Unser letzter Tag im Zillertal. Da wollen wir uns noch mal die Keule geben. Wir fahren hoch zum Kerschbaumer Sattel, wandern von dort aus eine Strecke und steigen dann recht steil und „uneben“ hoch zum Gipfel des Reither Kogel (1336 Meter).

Direkt vor uns der Reither Kogel
Direkt vor uns der Reither Kogel
Weg auf den Reither Kogel
Weg auf den Reither Kogel
Blick vom Gipfel des Reither Kogel in das Zillertal
Blick vom Gipfel des Reither Kogel in das Zillertal

Freitag, 29. September
Heute Morgen ein letztes Mal an dem sehr gut ausgestatteten Frühstückbuffet stärken und dann geht es nach Hause. Wir fahren Landstraße über den Achensee und den Tegernsee und stoßen bei Holzkirchen auf die Autobahn nach München. Von hier aus sind leider auch schon viele andere Touris unterwegs … Dauert also etwas, bis wir wieder zu Hause sind. 🙁

Aktivhotel Eberleiten - Frühstücksbuffet
Aktivhotel Eberleiten – Frühstücksbuffet

Schön war es. Die Alpen haben schon was ganz Besonderes. Die werden uns in Zukunft wieder öfter sehen.