Der Wetterbericht verspricht blauen Himmel, Castell steht schon seit längerem als Wunschziel für eine Wanderung fest, und nachdem ich im Vorfeld recherchiert habe, dass das Gasthaus Zum Schwan heute (Montag) geöffnet hat (11 – 14 Uhr) fahren wir 60 Kilometer und kommen gegen 10:30 Uhr in dem Ort an. Der Schwan ist uns wichtig, weil ich dazu viele überschwängliche Bewertungen im Internet gefunden habe. Wir parken direkt vor dem Gasthaus und machen uns zu unserer Vormittagswanderung auf.
Diese führt uns bei blauem Himmel aber recht tiefer Temperatur (6 Grad Celsius) zur Weinlage Kugelspiel und von dort über den Schlossberg zurück nach Castell. Die Landschaft um Castell, die Lage des Ortes zwischen den Weinhängen, die herbstlichen Farben, das alles erfüllt uns mit tiefer Freude. Hier einige Fotos vom Vormittag.
Hier mehr zum Reitsteig.
Zurück in Castell besuchen wir die St. Johanneskirche. Sie überrascht uns im Inneren durch ihre … hm, man könnte vielleicht sagen … Beschwingtheit. Sie gefällt uns sehr gut.
Das am Hang liegende Zentrum von Castell macht einen sehr sympathischen Eindruck. Man fühlt einen gewissen Wohlstand, wie in den meisten der fränkischen Weinorte, die wir kennengelernt haben. Und dann gibt es hier natürlich das Schloss und die Bank und ein Restaurant des Fürstenhauses Castell. Das Schloss wird noch heute bewohnt und kann nicht besichtigt werden. Die Bank ist die älteste Bayerns (1774 gegründet).
Dann kommen wir im Gasthaus Zum Schwan an und werden gar fürstlich bewirtet. Ein schönes Erlebnis, unser Besuch in diesem Restaurant. Sehr netter Service, sehr guter Wein, sehr gute Speisen. Hier werden wir nicht zum letzten Mal eingekehrt sein.
Als Aperitif gibt es einen Sekt, und dann essen wir zu einem Silvaner und einem Portugieser nur ganz einfache Speisen: Fränkische Bratwürste und Wildschweinbratwürste, aber die sind jeweils von vorzüglicher Qualität. Vorher gibt es als Gruß aus der Küche ein Entenschaumsüppchen; jo mei, war des gut.
Im Schwan kann man auch Weine des Weinguts Brügel aus dem Nachbarort Greuth kaufen. Nachdem wir uns ja gerade von der guten Qualität dieser Weine überzeugt haben, nehmen wir gleich einen Karton mit je zwei Flaschen Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau mit. 🙂
Nun geht es hoch zum Weinverkauf der Castells, wo wir diverse Weißweine und auch den wirklich wunderbaren Spätburgunder probieren. Das Girokonto wird merklich erleichtert, und dann schließt sich unsere nachmittägliche Verdauungswanderung an. Wir laufen durch den Castell’schen Schlossgarten zur Weinlage Hohnart und von dort über die Weinlage Bausch zurück nach Castell.
Zurück in Castell treffen wir auf das ehemalige „Gasthaus zur Krone von Fr. Schmidt“. 🙂 Ungeklärt bleibt, ob Fr. Schmidt nun die Krone oder aber das Gasthaus gehörte …
Hach, schön war er, unser Tagesausflug nach Castell. Da hat mal wieder alles gepasst: Flottes Durchkommen auf der Autobahn auf Hin- und Rückfahrt, wunderbares Wetter, eine traumhaft schöne Landschaft und ein supergutes Essen. Was ging es uns mal wieder gut!!!
Hach… wenn ich mal Rentnerin bin, will ich auch so Ausflüge machen wir Ihr… 🙂
Andrea
🙂 Mach‘ doch auch einen auf Renteneintrittsmissachter. Dann könntest du die Ausflüge noch etwas früher unternehmen.
Aber: Wenn ich so jung wäre wie du, würde ich am Wochenende auch nach Sulawesi aufbrechen. 🙂
Ach komm… Du bist ja jetzt nicht wirklich soooooo viel älter als ich… 🙂 Sulawesi könnte Euch auch noch Spaß machen. Auch ohne tauchen. Ich denke, das wäre auch was für Euch… werde versuchen, Euch mit meinen Bildern zu überzeugen… 😉
Ich bin schon sehr gespannt auf deine Fotos. Gute Reise!